Corwin von Kuhwede
Wann
und wo wurden Sie geboren?
Ob ich wirklich geboren wurde, oder
vielleicht schon immer hier war, das kann ich nicht mit
Gewissheit sagen. Geht man aber nach den Aussagen meiner
Mutter, so erblickte mein weltlicher Körper am 27.07.1979
um 21:20 Uhr in Leipzig das erste Mal das Licht der Welt.
Seit diesem Zeitpunkt konnte ich mich auch noch nicht
von dieser Stadt lösen und lebe immernoch mit und
in ihr.

Leben
Sie mit einen Partner zusammen?
Ich traf in meinem Leben viele Menschen, von denen ich
dachte es seien meine Partner. Manchmal auch nur für
eine Tag oder eine Nacht. Oft taten die Erfahrungen weh,
sowohl mir als auch meinem Gegenüber. Doch wahrscheinlich
musste ich all diese Situationen durchleben, um das zu
bekommen, was ich nun als meine Partnerin bezeichne. Ich
sehe uns beide eher als eine einzige Person, denn wir
sind so gegensätzlich wie die zwei Pole eines Magneten
und ziehen uns daher so stark an.

Was
ist Ihre Kunstrichtung?
Ich male mit Licht. So wäre es meines Wissens die
richtige Übersetzung des griechischen Wortes "Photographie".
Weiterhin fühle ich mich sehr stark der Grafikgestaltung
hingezogen. Ich liebe es mit meinen Programmen etwas zu
experimentieren, Fotos zu bearbeiten oder Webseiten wie
diese zu erstellen.
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Wie
definieren Sie Kunst?
Für mich ist Kunst ein Traum. Jeder träumt etwas
anderes und daher gibt es so viele verschiedene Ansichten
und Werke der Kunst. Es gibt Menschen, die verleihen ihren
Träumen Ausdruck und machen sie beispielsweise zu
einem Bild. Dann gibt es noch Leute, die ihr ganzes Leben
noch nie jemanden an ihrem Traum teilhaben lassen. Die
ersten nenne ich Künstler - die anderen Realisten.
Der Traum/die Kunst ist für mich älter als die
Menschen selbst. Ich gehe sogar soweit zurück zu
sagen, dass der Traum noch vor der Materie existierte
und alles nur aus einem großen Traum entstand. Auch
wir!

Wie
kamen Sie zur Kunst?
Gegenfrage: Bin ich denn schon da?
Einen richtigen Anfang kann ich nicht ausmachen, da man
ja als Kind schon gern malt und bastelt. Irgendwann rückt
das bei vielen Menschen, wie auch bei mir, nur etwas mehr
in den Hintergrund. Man fängt an sich mit Mädchen
zu beschäftigen, dann sind es Frauen, irgendwann
hat man andere Hobbies, die nicht mehr viel mit Kreativität
zu tun haben. Bis man an dem Punkt ankommt, an dem man
viel nachdenkt - über sich, das Leben, den Sinn und
Zweck des Daseins. Ich steckte gerade in einer weniger
harmonischen Beziehung als ich einen Ausgleich suchte.
Ich kam zur Malerei, meist nur mit Aquarell-Farben. Doch
Formen, Figuren oder Landschaften malen war nicht mein
Ding. Es sah nur nach Farbklecksern aus. Daher fasste
ich den Entschluss meine Farbklecker bewusster ins Bild
zu setzen und die Farben miteinander zu kombinieren. Aber
irgendwie hat sich das ganze dann etwas im Sand verlaufen
und in der Garage liegen noch eine Menge angefangener
Bilder herum, die ich schon seit Zeiten komplettieren
möchte. Zur Fotografie kam ich letztendlich erst
im Jahr 2005 durch meine vergangene Selbständigkeit,
in der ich mich unter anderem mit Webdesign beschäftigte.
Ich brauchte für eine Webseite ein paar erotische
Bilder und stellte fest, dass mir und anderen die Ergebnisse
recht gut gefielen. Im November des genannten Jahres kaufte
ich mir dann meine erste "etwas bessere" Kamera,
die ich seither nicht mehr loslassen kann.
Welchen
Ratschlag möchten Sie anderen Künstlern mit
auf den Weg geben?
Bleib deiner Linie treu und mach Kunst um dein Innerstes
auszudrücken und nicht damit es anderen gefällt.
www.merkesdir.de
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